Ein Gastartikel von Florian André Unterburger.

Gründung der Progressiven Plattform im Foyer der Messe Halle um 13:37 Uhr | CC BY SA 3.0 Florian André Unterburger
Kurzerhand beraumten wir ein progressives Vernetzungstreffen um 13:37 Uhr im Foyer der BPT-Halle an. Ziel war ein erster kurzer Ideenaustausch und der Startschuss für ein neues Netzwerk. Der gegenseitige Zuspruch von so vielen Menschen, die zusammenstehen, fühlte sich großartig an. Der Zulauf war enorm und das Treffen wurde schnell sehr groß, so dass wir uns entschieden die weiteren Diskussions- und Planungsschritte vorerst ins Mumble zu verlegen.
Auch wenn das Mumble nicht das ideale Kommunikationsmedium ist, wollen wir den Impuls des Treffens aufrechterhalten und schnell kanalisieren. Daher treffen wir uns diesen Donnerstag, den 3. Juli 2014, auf dem NRW-Mumbleserver im neu eingerichteten Raum „Progressive Plattform“. Vielen Dank an Moonopool, der uns bei Moderation und Administration hilft. Offizieller Beginn mit strukturierter Diskussion wird um 21 Uhr sein.
Die geplante Tagesordnung sieht vor allem drei Punkte vor: was sind erstens die inhaltlichen Konfliktlinien innerhalb der Partei und wo sowie in welcher Weise beziehen wir da Stellung. Zweitens welche Struktur wollen wir uns geben und drittens wie machen wir organisatorisch weiter. Alle progressiven Kräfte, ob innerhalb oder außerhalb der Piratenpartei, sind eingeladen beim Aufbau dieser Plattform mitzuhelfen.
Kommentare
6 Kommentare zu Gründung der Progressiven Plattform
Finde es gut so, besser Konflikte auf institutionalisierter Basis austragen als unkontrolliert auf Twitter oder als shitstorm !
Kann es den falsch sein, etwas gegen diese vom Faschismus geprägte deutsche, kapitalistische Gesellschaft unternehmen zu wollen, etwas ändern zu wollen?
Ich finde es bedenklich wenn sich eine Gruppe “Progressiv” nennt und damit impliziert, alle anderen wären das dann nicht.
Aber gut, die behaupten ja auch das sie diejenigen sind die sozial wären (und die anderen damit nicht) und das Gewissen der Partei seien (also die anderen keines hätten).
Das ist Neusprech, denn wenn ich mir die Methoden ansehe sind Sie weder sozialer noch moderner noch moralischer als der Rest.
Außerdem sind sie einfach links und sollten sich auch so nennen – Offenheit statt Täuschung wäre das Gebot der Stunde!
aus was besteht denn das “progressive”? das war das Schlagwort der sozialistischen Modernen. Die Illusion , dass durch Weitermarschieren durch die geschichte irgendetwas “neues” die Menschen berbessert. Ich bezweifle das immer mehr. Die Grundkonstellation in der sozialen Organisation bleibt die Gleiche: Aufteilung in Fuehrer und gefuehrte, Verteilungsfrage , Aneignungsfrage. Man lese Matthaeus im neuen testament, da geht es nur um diese fragen… Die progressive technologie hat nur Bequemlichkeit und Schmerzlinderung (Anaesthesie beim Zahnarzt) gebracht, das ist OK aber keine Antwort auf zentrale fragen der menschl. Gesellschaft. Eventuell koennte man das mal hier debattieren?
Für mich ist die Sprache sehr wichtig und sie sollte sorgfältig benutzt werden. Auf der anderen Seite bin ich der Meinung, dass es eine Frage des Bewusstseins ist. Bewusstheit fällt einer aber nicht in den Schoß, sondern mensch entwickelt sie. Wenn also der Zusatz “sozial” als ausgrenzend empfunden wird, bedarf es zusätzlicher Erklärungen. Es scheint mir völlig legitim, für einzelne Gruppen Themen festzulegen, die für die Beteiligten Priorität haben sollen. Wenn eine Offenheit da ist, mitzuarbeiten scheint mir das ein brauchbares Vorgehen. Anders ist es klar zu sagen: ich bin antifaschistisch. Das SOLL eine Grenze ziehen zu jeder menschenverachtenden, ideologischen Unwertigkeitsvorstellung. Unwertigkeitshierarchieen sind die Grundlage jeder Nationalistischen, Faschistischen, Rechtsextremen, Rassisitischen, Sexistischen und Homophoben Ideologie, sie sollten für einen “bürgerlichen”, wie einen “progressiven” Flügel egal welcher Partei UNTRAGBAR sein.
Zitat: “Außerdem sind sie einfach links und sollten sich auch so nennen – Offenheit statt Täuschung wäre das Gebot der Stunde!”
Nein – die progressive Plattform ist gerade NICHT links.
Es sind vielmehr Leute, für die der Zweck die Mittel heiligt, die mit stalinistischen Methoden Leute ausgrenzen und wegmobben, die nicht auf deren Linie sind.
Es sind Leute, die statt die wirklichen Probleme im Land anzugehen, wie zum Beispiel die Misstände in der Justiz (ruinöse Prozesskosten, Anwaltszwang, Rechtskenntniserfordernis, und ein ungeordnetes Recht, dass auch kein Jurist überschaut), Rentenkürzungen obwohl das BSP Jahr für Jahr pro Kopf der Bevölkerung steigt, mit pseudo-linken Forderungen wie Bedingungsloses Grundeinkommen (inkl. Abschaffung der Rentenversicherung und damit Schaffung besitzloser Armutsrentner), Drogenlegalisierung oder kostenlosem Personennahverkehr linke Politik diskreditieren.
Für die Piratenpartei kann es nur gut sein, wenn diese Leute, die maßgeblich für den Niedergang dieser Partei gesorgt haben, sich außerhalb der Piratenpartei organisieren.
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