Wie in den vergangenen Jahren auch hat die Flaschenpost zur anstehenden Vorstandswahl eine Umfrage durchgeführt. Wir verzichteten für diese Umfrage bewusst auf jegliche Kontrollmechanismen. Es gab keine individuellen Einladungsmails, keine Passwörter und keine Abfrage wer wie oft abstimmt – und schon gar keine protokollierten IP-Adressen. Natürlich macht dies eine solche Umfrage, wie jede elektronische Abstimmung, anfällig gegen Manipulationen. Die Ergebnisse lassen jedoch vermuten, dass es keine oder nur unwesentliche Manipulationen gab. Zumindest legen unsere Plausibilitätschecks das nah. Die Beantwortung der Umfrage war bis zum 25.06. um 15:30 Uhr geplant. Wegen eines Plattenausfalls an unserem Limesurvey-Server war tatsächlich schon um 12:06 Uhr Schluss. Die Daten der 383 Teilnehmer konnten mit Hilfe der Bayern-IT gerettet und ausgewertet werden. Wie schon 2013 knackte keiner der Kandidaten die 50%-Hürde.
Vorsitz: Wie schon letztes Jahr führt Stefan Körner mit 41.78% Zustimmung die Liste der Kandidaten an, das Rennen machte damals aber der in unserer Umfrage zweitplazierte Thorsten Wirth. Deswegen sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass Wolfgang Dudda dieses Jahr mit 20.1% den 2. Platz unserer Umfrage belegt.
Stellvertreter: Carsten Sawosch führt mit 27.94%, gefolgt von Christophe Chan Hin (24.28%).
Politischer Geschäftsführer: Wieder gibt es einen Favoriten, der jedoch wieder deutlich unter den notwendigen 50% liegt. Kristos Thingilouthis vereinte 31.07% der Stimmen auf sich, Ali Utlu folgt mit 26.89%.
Stellvertretung des politischen Geschäftsführers: Kristos Thingilouthis und Ali Utlu haben hier die Plätze getauscht. Ali Utlu kann sich, sollte er nicht zum politischen Geschäftsführer gewählt werden, mit 31.33% Hoffungen auf dieses Amt machen. Kristos Thingilouthis bekam hier 27.94%.
Schatzmeister: Auch hier liegt der Erstplazierte Stefan Bartels mit 38.12% unter dem Quorum, Sebastian Krone bekam mit 18.02% nicht einmal halb so viele Stimmen.
Stellvertretender Schatzmeister: Hier führt Lothar Krauß mit 33.94%, Philipp Schnabel folgt mit 19.32%.
Generalsektretär bzw. Generalsektretärin: Stephanie Schmiedke bekam 35.25%, ihr folgt Michael Ebner mit 32.11%.
1. stellvertretender Generalsekretär bzw. 1. stellvertretende Generalsektretärin: Mark Huger führt hier mit 23.5%, Simon Lange landete mit 16.45% auf dem 2. Platz unserer Prognose.
2. stellvertretender Generalsektretär bzw. 2. stellvertretende Generalsektretärin: Weit entfernt von den notwendigen 50% holte Simone Wagner 17.23%, Ralf Hurnik bekam 14.62%.
Fazit: Die Wahlen versprechen spannend zu werden. Auch wenn Stefan Körner für das Amt des Vorsitzenden wie schon letztes Jahr die 50%-Hürde nicht erreichen konnte gibt es einen grossen Unterschied zu 2013: der Abstand zum Zweitplazierten ist dieses Mal deutlich grösser als bei der vorherigen Wahl. Für die politischer Geschäftsführer lassen die Daten vermuten, dass Kristos Thingilouthis und Ali Utlu diese Positionen besetzen werden – nur die Rangfolge scheint offen zu sein. Für alle anderen Ämter gibt es nur Favoriten, aber kein wirklich eindeutiges Bild.
About Michael Renner
Meine Karriere als Redakteur bei der Piratenpartei startete 2009 beim Bundesnewsletter, aus dem 2010 die Flaschenpost hervor ging. Im Sommer 2012 wurde ich stellvertretender Chefredakteur, Anfang 2014 Chefredakteur. Da die unzähligen Aufgaben an der Spitze der Flaschenpost einen Vollzeitjob in der Freizeit mit sich bringen machte ich nach zwei guten, aber auch stressigen Jahren zwei Schritte zurück und gab die Redaktionsleitung ab. Die gewonnene Freizeit wird in die Familie und mein zweites grosses Hobby, den Amateurfunk, investiert.
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Kommentare
5 Kommentare zu Wahlprognose für den Bundesvorstand
Wurde bei der Umfrage berücksichtigt, ob die Befragten tatsächlich den weiten Weg in (fast) Richtung Berlin antreten? Das könnte noch einiges ändern 🙁
Wir gehen davon aus, dass alle Kandidaten ihre Kandidatur ernsthaft betreiben. Unter uns gesagt geben Kandidaten, die weder auf unsere Interivewanfrage, noch auf die vom Krähennest oder dem Dicken Engel reagieren aber zu denken. Wie ernsthaft ist die Bewerbung wohl da gemeint. Denn es ist ja nicht nur das Amt, das später Zeit erfordert, sondern auch die Bewerbungsphase, in der durch Präsenz die Chancen zur Wahl erhöht werden können.
Eines sollten wir immer bedenken, wer sich zuschade ist, die Fragen zu beantworten oder an Herzblatt teilzunehmen, wie wird der in Vorstand arbeiten?
Das war ein Test den haben einige in meinen Augen nicht bestanden.
Bis dann LG von Jürgen Hey
Ich versteh immer noch nicht so ganz warum Halle/Saale als ganz nah an Berlin hingestellt wird?
Halle ist verkehrstechnisch gesehn wirklich quasi die Mitte von Deutschland,
Jeder Hesse ist über die A38 sehr schnell dort, ohne Auto aber über die bahn von Kassel ebenso schnell. Die Thüringer habens auch leicht, fast jeder bahnhof hat einen zubringer nach Halle oder Leipzig. Die Sachsen sind auch gut angebunden, von dresden über Leipzig wchnelk machbar.
Niedersachsen hats auch leicht, je nqch Region entweder über Magdeburg oder Göttingen, Von Bayern her gubts auch genügend gute Strecken.
Und Berliner müssen auch mindestens einmal umsteigen, entweder in Magdeburg, oder Dessau.
Viel Zentraler als Halle geht kaum noch. Da waren andere BPT wirklich teurer und schlechter zu erreichen.
Moin, danke für die Reiseinformationen. Laut viamichelin.fr liegt zwischen Berlin und Halle eine Strecke von 174km. Mit dem IC ist man laut bahn.de in 1:29h dort. Nehmen wir die Landesbauptstadt des von dir erwähnten Frankfurt: 250km entfernt, mit dem ICE dauert die Fahrt 3:38h. Schauen wir in andere Landeshauptstädte: 224km Strasse oder 2:15h im IC aus Hannover, von München 428km Strasse oder 4:48h im ICE. Erfurt: 126km bzw. 1:11h und Dresden mit 147km bzw. 1:46h.
Was bleibt von der Behauptung, Halle sei die “verkehrstechnische Mitte Deutschlands”? Nur von Erfurt aus ist Halle besser erreichbar als aus anderen Landeshauptstädten. Aus Dresden ist Halle nur dann günstig zu erreichen, wenn statt der Bahn der Wagen genommen wird. Piraten aus Berlin sind schon nahe am aBPT.
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