Wahlkampf wird durch Plakate erst schön. Doch sind sie zu blass, werden sie im Alltagsgrau nicht wahrgenommen, zu viel Farbe schreckt den Wähler ab. Die drei Wahlkampfplakate, die Julia Reda, Fotios Amanatides und Anke Domscheit-Berg als Aushängeschild dienen sollen, lösten schon im Vorfeld Diskussionen aus. Sie sind tatsächlich eine kalkulierte Provokation, um Aufmerksamkeit zu generieren und die politischen Inhalte zu kommunizieren. Die Leitidee hinter den Plakaten ist die Grenzenlosigkeit. Die Ausgestaltung dieses Begriffes ist vielfältig. Deswegen wurden vier sehr unterschiedliche Ansätze gewählt, um diesen Begriff umzusetzen. Der Strich steht für die Schutz-, Macht-, und Rechtlosigkeit. Durch das Durchstreichen der Nachsilbe los wird der Wandel von einer schutzlosen zu einer geschützten Welt dargestellt. Die Weite der Plakate soll zum Nachdenken anregen. Es geht darum, grenzenlose Weite durch ein landschaftliches Bild zu symbolisieren. Dahinter stecken die Möglichkeiten, die sich durch die Piraten ergeben. Überwundene Grenzen stellen den dritten Aspekt dar. Die symbolträchtigen Bilder zeigen, dass Grenzen schon einmal überwunden wurden, obwohl das bis dahin für unmöglich gehalten wurde. Damit wird ganz offensichtlich auf die Grenzen im Kopf angespielt. Die Emoticons schließlich sind die ultimative Satire auf die Gesichterplakate anderer Parteien.
Für die Entwürfe gab es Lob als auch Kritik. Die einen meinten “Zu bunt, zu laut, zu verspielt und zu viel Grafikdesigner-Stil”. Andere meinten “Voll schön”. Durch die unterschiedliche Wahrnehmung erfüllen die Plakate ihre wichtigste Aufgabe: Sie werden beachtet und diskutiert. Ein Mehr an Beachtung und Diskussion wird sich, so zumindest die Theorie hinter jedem Wahlplakat, auf das Wahlergebnis auswirken.
Leider sind Plakate teuer. Je größer sie sind, umso teurer ist der Druck, ein besonders guter Standort schlägt zusätzlich ins Budget. Deswegen hat die Servicegruppe Fundraising eine Spendenaktion gestartet:
Du kannst die PIRATEN zur Europawahl mit einem Großplakat an einem Standort deiner Wahl unterstützen – auf dem Weg zur Arbeit, neben Deiner Lieblingskneipe oder gleich direkt vor der eigenen Haustür. Du zahlst nur den Stellplatz für 10 Tage (die Stellplätze zum Schnäppchenpreis ab 50 Euro, Berlin Tiergarten schlägt mit 721.38 Euro zu Buche), und wir liefern kostenfrei das passende Großplakat dazu. Die Bestellung dauert nur wenige Minuten. Aus den zur Verfügung stehenden Motiven kannst du frei wählen. Wir hoffen, Dein Interesse geweckt zu haben. Hier findest du alles Nötige: https://www.piratenplakat.de/
Wer den Wahlkampf unterstützen will, kann mit einer Spende viel bewirken. Die Möglichkeiten sind dann grenzenlos.
Kommentare
8 Kommentare zu Für Plakate spenden über die man spricht
gibt es die auch in schön?
Die Piraten in München plakatieren Plakate anderer Piratenparteien, die bei der EU-Wahl dabei sind. Dabei bleibt alles im Original; auch die Sprache. Eine interessante Sache. Wir werden darüber berichten!
iregendwie wirken die so retro ehrpusselig, nicht so flott und positiv wie diese z.b. http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.wahl.de%2Fsites%2Fdefault%2Ffiles%2Fsmileys.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.wahl.de%2Fblog%2F140129%2Fkampagne-piraten-ep2014-europa-plakate&h=1134&w=2494&tbnid=vPos0mOZjXV_xM%3A&zoom=1&docid=6IyadZ9ZKVDF8M&ei=qDc_U-aJIoem4gTX1YCICw&tbm=isch&client=firefox-a&iact=rc&dur=278&page=1&start=0&ndsp=31&ved=0CFgQrQMwAA
http://vorstand.piratenpartei.de/2014/02/16/unsere-kampagne-fuer-europa/
Hallo,
Seit dem 08.04.2014 ist der OpenSSL Gau bekannt, und bei euch liest man kein Wort davon.
Traurig !
Moin, primär ist die Piratenpartei eine politische Partei. Die Netzthemen stehen dabei ganz vorne, bei knappen Ressourcen müssen wir aber abwägen: schreiben wir einen Artikel (Hintergründe auf heise.de, Verschwörungstheorien bei fefe, allgemeinverständliches bei zeit.de), übernehmen wir CC-Artikel, die genau so schon auf anderen Seiten zu lesen sind oder machen wir ein Update unserer Server? Wir haben uns für letzteres entschieden und bewahren so Zeit um Wahlkampfartikel und politische Informationen für unsere Leser bringen zu können.
Tatsächlich überlegen wir jedoch derzeit häufiger Artikel der Art Europäische Alternativen zu Google & Co. oder “Anonym durchs Internet” zu bringen. Das ist jedoch die Kür. Die Pflicht besteht für uns aus Berichten über Politik und Partei.
Michael Renner, stellvertretender Chefredakteur
wer hat’ s erfunden?
trau keinem – informier dich selbst!
http://www.gruene.de/service/plakatshop.html
Plakate halte ich für reine Geldverschwendung. Das Geld dafür sollte verwendet werden, um Probleme zu lösen, denn davon gibt es genug: Und nicht immer nur fordern, sondern selber aktiv werden, hart arbeiten und die Probleme lösen. Das braucht Zeit, ist aber langfristig erfolgreich. Schwätzer gibt es bereits zu viele in der Politik.