Mit einer breiten 2/3-Mehrheit wurde die Anträge zur Stärkung von Fanrechten und zur Entkriminalisierung von Pyrotechnik am Samstag auf dem Bundesparteitag in Neumarkt beschlossen.
Der erste der Anträge beschäftigt sich mit Fanrechten und den Repressalien die zuletzt durch den DFB, den Innenminister Friedrich und den Vereinen – leider komplett ohne Fanvertretungen – vereinbart wurden. Hierbei geht es explizit um das Verbot der Datei „Gewalttäter Sport“, eine menschenwürdige Einlasskontrolle und Arbeit gegen die Einschränkung von Freiheitsrechten beim Stadionbesuch. Es werden anderen Regelung zu Stadionverboten gefordert und klare Aussage gegen Kollektivstrafen.
Im zweiten Antrag spricht sich die Piratenpartei für eine andere Handhabe zu Pyrotechnik in Stadien aus. Anstatt einer Kriminalisierung, soll dort wo es die Gegebenheiten hergeben der kontrollierte Einsatz von Pyrotechnik erlaubt werden.
Laut Einschätzung der PG Fanrechte, die beide Anträge erarbeitete, schafft man durch eine kontrollierte und verantwortungsbewusste Handhabe einen Rahmen, der besser und ungefährlicher ist, als die bisherigen nicht kontrollierbaren Regelungen.
Dabei geht es ganz deutlich nicht um den Freibrief zu gefährlicher Nutzung durch angetrunkene Idioten, sondern um einen Dialog, dessen Ende eine Agreement sein soll, dass Bedenken der Kritiker aufgreift und Fans ermöglicht hier Atmosphäre ohne Gefahren zu ermöglichen.
Die Piratenpartei setzt damit ein Zeichen für einen Dialog wie er sein sollte, ohne unrealistische Repressionspolitik, für eine ergebnisoffen Dialogkultur MIT den Fans und nicht auf dem Rücken der Fans.
Kommentare
11 Kommentare zu Piratenpartei beschließt die Stärkung von Fanrechten
Aloha 🙂
“Piratenpartei beschließt der Stärkung von Fanrechten”
die, nicht der Stärkung 🙂
Cheers, Volker
Hui, der Piratenpartei die wo da die Stärkung beschliesst …. 😉 Danke für den Hinweis.
DIE stärkung, nicht DER stärkung…
Bei den Hessenpiraten wurde das Thema nebst einem gleichwertigen Antrag zum Landesparteitag am 24.-25.5. auf dem Hessencampus ausgiebig diskutiert. Wir kamen in einer recht kontroversen Diskussion u.a. zu dem Schluss, dass es wohl sinnvoll ist, wenn die Fanclubs jeweils Leute namentlich benennen, die einen entsprechenden Befähigungsnachweis haben (Pyroschein oder so), sich also wenigstens mal ein Wochenende nachweislich mit dem Gefährdungspotential beschäftigten…
Ahoi, eine kleine Gruppe die Bürger gefährdet und Umweltschäden billigend in kauf nimmt wird nun von den Piraten in den Vordergrund gestellt und das ganze verharmlost das ist der pure Lobbyismus! Macht doch mal eine Umweltverträglichkeitsstudie. Welche Räume für schwer erziehbare gibt es beim nächsten Parteitag z.B.: hier können Sie Ihre Frau verprügeln oder wir schaffen den Raum für straffreie Vergewaltigung ……….. Die Annahme dieses Antrags mit einer 2/3 Mehrheit hat mich tief getroffen (:-(
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…und sonst fällt den Piraten nichts ein zu den Zeitarbeitsmannschaften in der Legionärsliga, den korrupten Vereinsbonzen, die sich den “sportlichen” Erfolg mit Geld statt mit der Förderung der Vereinsjugend kaufen können und, und, und? Dafür eine 2/3-Mehrheit (!) aber keine für einen Mindestlohn von 12,50 € (über Hartz IV-Satz und ohne vorprogrammierte Altersarmut) und kein Grundrecht auf Arbeit statt einem Bombenleger und Ganoveneinkommen (BGE)?
Der Titel des Antrags sagt es ja: Es geht um die Rechte der Fans. Wir sind da, um das Motto der CSU aus dem Jahr 2009 zu übernehmen, nah am Menschen. Die bürgerlichen Rechte der Fussballfans werden nicht wegen der Vereinsbonzen verletzt und auch nicht trotz der Vereinsbonzen. Die Rechte der Fans werden gering geachtet, weil der Zeitgeist sagt “der Mensch kann zum Verbrecher werden.” Und diese Annahme macht die Fans zum rechtlosen Menschen.
Gegen dieses Menschenbild beziehen wir in unserem Wählprogramm Position. Denn das piratige Menschenbild geht vom Guten im Menschen aus.
Die Themen “Mindeslohn” und “BGE” spielen da nur wenig rein. Deswegen wurden diese Themen in andeen Anträgen vorgestellt und auch mit 2/3 Mehrheit angenommen.
Kann man seine Infantilität noch besser zum Ausdruck bringen als mit der Diskussion über Gokeln-Spielen bei einem wichtigen Parteitag ?
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