Auch dieses Jahr hat die Flaschenpost wieder eine Umfrage zur Wahl des neuen Bundesvorstandes und Bundesschiedsgerichtes durchgeführt. Ausgegangen wurde von der Kandidatenliste am 22.04. um 11:30 – Veränderungen der Liste nach diesem Zeitpunkt konnten nicht berücksichtigt werden. Die Beantwortung der Umfrage war bis heute um 15:30 möglich. Es haben insgesamt 547 Teilnehmer abgestimmt, weshalb wir bei etwa 2000 zu erwartenden Parteitagsteilnehmern annehmen, dass die Ergebnisse repräsentativ sind. Daraus ergibt sich folgendes Bild:
Vorsitzender: Bernd Schlömer, gewählt von 60,7% der Teilnehmer und mit deutlichem Abstand zu Sebastian Nerz, der mit 51,7% dennoch eine Mehrheit hinter sich hat. Das einzige andere herausragende Ergebnis erzielte Julia Schramm mit 32,4%.
Stellvertreter: unklar. Laut Ergebnis der Umfrage wäre Bernd mit 56,9% auch hier gewählt worden. Da er aber bereits zum Vorsitzenden gewählt wurde, fiele die Wahl potentiell auf den Kandidaten mit den zweitmeisten Stimmen. Dies wäre Sebastian Nerz. Er verfehlte allerdings mit 47,2% der Stimmen die erforderliche Mehrheit. Bei der Wahl, wenn Bernd nicht mehr als Kandidat zur Verfügung stünde, würde sich dies wahrscheinlich ändern. Auch hier erzielte Julia Schramm mit 41,9% ein gutes Ergebnis.
Schatzmeister: Swanhild Goetze, gewählt von 60,5% der Teilnehmer. Swanhild darf damit als klare Favoritin angesehen werden.
Generalsekretär: unklar. Keiner der Kandidaten kam auch nur in die Nähe einer Mehrheit. Als Favorit zeichnet sich Sven Schomacker mit 30,9% der Zustimmung ab.
Politischer Geschäftsführer: unklar. Die Wahl wird vermutlich viel Zeit kosten. Keiner der Kandidaten kam auch nur in die Nähe einer Mehrheit. Als Favorit zeichnete sich mit 35,1% Martin Delius ab, der aber mittlerweile seine Kandidatur zurückgezogen hat. Erwähnenswert sind außerdem die Ergebnisse von Johannes Ponader (25,8%) und Johannes Thon (23,6%). Spontankandidaturen könnten hier die Wahl erschweren, oder die Ergebnisse gar deutlich verändern.
Beisitzer: unklar. Keiner der Kandidaten erreichte eine Mehrheit. Es zeichnen sich vier Kandidaten als Favoriten ab. Gefion Thürmer (47,3%), Julia Schramm (46,1%), Matthias Schrade (40,2%) und Klaus Peukert (37,3%). Sollte der Bundesvorstand auf 9 Personen vergrößert werden, würde Julia Schramm wahrscheinlich als Stellvertreterin oder Beisitzerin hinein gewählt. Dann steigen entsprechend die Chancen für die weniger gut platzierten Beisitzerkandidaten.
Die Wahl des Bundesschiedsgerichtes wird kompliziert. Bei elf zur Wahl stehenden Kandidaten als Bundesschiedsrichter und vierzehn als Ersatzrichter gab es nicht einen einzigen mit einer Mehrheit! Jeder Teilnehmer hat durchschnittlich 1,8 Bundesschiedsrichter gewählt – wir brauchen aber fünf. Angesichts des Gewichtes die das Bundesschiedsgericht in letzter Zeit hatte, wäre hier wünschenswert, dass die Menge der Stimmabgabe auch der Menge der zu wählenden Richter entspricht.
Die Ergebnisse können ihr hier als csv-Datei runterladen. Bitte hinterlasst in den Kommentaren eure Eindrücke, wenn ihr die Ergebnisse anders einschätzt!
Ein herzlicher Dank geht an dieser Stelle noch am Validom, für die Bereitstellung des Limesurvey für unsere Umfrage!
Kommentare
9 Kommentare zu Wahlprognose 2012
Sehr schön, die unbekannten Wichtigtuer sind auf letztem Platz – schaut her Phoenix und Zeit! Es funzt auch ohne Bürokratie!
Schon mal daran gedacht, dass möglicherweise die “Wichtigtuer” immer und über auf dem ersten Platz sind, siehe Bundesregierung…;-)
Die Piratenpartei braucht Profil und Mitglieder die hinter diesem Profil stehen. Zu viel interne Streitereien über Vorstandposten ist ein gefundenes Fresse für die Altparteien, die Presse und die Wähler.
Wer streitet sich denn?
Das wird ne reguläre freie Wahl. Wenns “Überraschungen” geben sollte, kann das nur gut sein! Denn es zeigt der Presse und alten Parteien, dass es auch eine echte Demokratie geben kann.
Ich glaube nicht, dass sich jemand hinterher über das Ergebnis beschweren wird.
Hallo Piraten Die geschätzten 9% sind schon sehr gut, aber es könnten mehr sein. Ihr müßtet nur ein bißchen mehr für den “Otto Normalverbraucher” tun.Ich hätte da gute Vorschläge für euch.Wenn ihr Interresse habt meldet euch einfach.Macht so weiter. Gruß Uwe
Hallo Uwe, Dein Kommentar macht mich neugierig. Würde mich freuen, wenn Du mir inhaltlich antworten würdest, welche Vorschläge oder Ideen Du für die Piraten hättest. Ich überlege, ob ich mich als Pirat im Landkreis Starnberg stärker engagieren möchte. Liebe Grüße – Fokko
Ich möchte hiermit die Piraten auf eine nicht zu Unterschätzende Tatsache hinweisen in der Hoffnung dass Ihr nicht den Mediendruck nachgebt und Rückkrad zeigt für alle zeit. Das video auf youtube Zeigt ERLERNTE HILFLOSIGKEIT. Danke!Grüße ein Freund der Piraten.
http://www.youtube.com/watch?v=gcUjzoqfNu8&feature=related
Reality Check, Vergleichen wir unsere Prognose mit dem Wahlergebnis.
Beim Vorsitzenden und den Stellvertretenden Vorsitzenden stimmte die Prognose mit dem Ergebnis überein (in Anbedacht der Tatsache, dass Bernd Schlömer ja nicht mehr Stellvertreter werden konnte und Markus Barenhoff als Spontankandidat bei der Umfrage nicht auftauchte).
Beim Schatzmeister und dem Generalsektretär gewannen jeweils die Kandidaten, die in unserer Umfrage die grösse Zustimmung erhielten.
Auch beim Politischen Geschäftsführer gewann der verbliebene in der Umfrage höchtsplazierte Kandidat. Denn Martin Delius, bei uns auf Platz eins, hatte seine Kandidatur zurück gezogen. Johannes Ponader, hier auf Platz zwei, machte das Rennen.
Überraschend fiel die Wahl der Beisitzer aus. Gefion Thürmer, in der Umfrage auf Platz eins, kam nicht wieder in den Vorstand. Die Kandidaten auf den folgenden Plätzen wurden zu den drei Beisitzern gewählt.
Bei den Schiedsrichtern stimmte die Umfrage in der Flaschenpost bei vier von fünf Kandidaten mit dem Ergebnis überein. Bei den Ersatzschiedsrichtern ist die Trefferquote auch gross – berücksichtigt man die Umstände. Denn Katrin Kirchert kandidierte spontan und tauchte in der Umfrage noch nicht auf. Der zweite Ersatzrichter Georg von Boroviczeny war in der Flaschenpostumfrage ‘nur’ auf Platz vier. Allerdings kandidierten die vor ihm plazierten Kandidaten auch als Bundesrichter und bekamen bereits bei dieser Wahl eine Mehrheit.
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